Bekanntlich kommen wir ja aus einer katholischen Ecke und da macht man in der Regel den Sarg zu, wenn man sich zur Andacht trifft. Kann man sich eventuell vorstellen, dass ich ein wenig doof aus der Wäsche geschaut habe, wie ich den offenen Sarg sah und dann eben die alte Dame in einer Art, wie ich sie nicht mehr kannte. Zum Schluss durch den Hautkrebs das Gesicht angegriffen und von Schmerzen wegen der Thrombose fertig mit der Welt. Was Menschen für Schmerzen aushalten müssen, ist schon manchmal erstaunlich/erschreckend. Da war der Dame schon ein Zeh abgestorben und sie konnte nicht mehr und wir haben uns gekümmert und der Arzt im Krankenhaus wollte sie erst Mitte Juni zur OP haben. Dann aber volles Programm mit Amputation. Ob die Dame das überlebt hätte?
Sie ist letzte Woche am Montag ins Krankenhaus gebracht worden und am Dienstag bekam ich den Anruf, dass sie am Nachmittag zur Vorbereitung zur OP verstorben sei. Da wir wirklich guten Kontakt hatten, bekamen wir eben Bescheid.
Hier sind jetzt in den letzten Wochen im Dorf vier plötzlich verstorben.
Nun, ich werde am Donnerstag nicht zur Beerdigung gehen. Ist nichts für mich. Wir haben eine Schale bestellt und die Familie haben wir gesprochen.
So gehen sie denn und so flott wie das ging, so schnell sind neue Mieter hier.
Ansonsten?
Alles in Ordnung.